Avatar - Aufbruch nach Pandora
Hey Leser,
ich war gestern in diesem Film, natürlich in 3D. Es war mein erster 3D-Spielfilm. Natürlich habe ich vorher schon, ich nenne es mal 3D-Demos gesehen, z.b. in Freizeitparks irgendwelche virtuellen Achterbahnfahrten oder im Imax in Berlin mal einen 3D-Film.
Einen kompletten Spielfilm allerdings noch nie. Die Handlung ist schön ausgedacht, allerdings nicht sehr tiefgehend. Der Film hat mich partiell extrem beeindruckt und mitgenommen, an anderen Stellen dachte ich "das ist jetzt aber ein bisschen lieblos zusammengezimmert".
Trotz aufmerksamen Schauens konnte ich nur einen Continuity-Bug entdecken (Anschlussfehler). Und zwar diesen:
Gegen Ende wird das mobile Labor von den schwebende Bergen runtergeflogen. Zu diesem Zweck steht der Avatar von Norm Spellman auf dem Container, während der menschliche Körper im Inneren des Containers liegt. Hier ist der Fehler: Wie kommt der Avatar so schnell in die fliegenden Berge, da er vorher noch beim Heimatbaum war?
Eine weitere kleine Unstimmigkeit habe ich entdeckt, in der Szene, als Neytiri und JakeSully in dem Vorhang aus LichternSex haben rum machen. Wenn ich als Na'Vi über einen neuronalen Anschluss verfüge, mit dem ich Pferde und Drachen fühlen kann (die Gehirne verbinden) dann würde ich das doch auch beim Sex nutzen. Wieviel geiler ist Sex denn bitte, wenn man gleichzeitig auch durch eine neuronale Verbindung exakt fühlt, was die Partnerin fühlt? Gleichzeitig wäre das eine emotional sehr starke Szene gewesen, die man mit Musik sehr schön zu einem emotionalen Höhepunkt im Film hätte pushen können.
Die Dreidimensionalität wurde partiell sehr liebevoll umgesetzt und war sehr beeindruckend. Allerdings vermute ich, das in vielen Bereichen des Films die 3D-Effekte zurückgefahren wurden, gerade in den Kampfszenen und schnell geschnittenen Szenen, weil der Film sonst zu anstrengend gewesen wäre.
Auch reduziert fand ich ihn schon grenzwertig. 2h 15min 3D-Effekte auf riesiger Leinwand sind anstrengend für die Augen und für das Gehirn.
Ich denke, um die 3D-Technik voll auszuschöpfen ist es nötig zukünftige 3D-Filme langsamer zu erzählen und mehr Wert auf langsame Schnitte, langsame Schwenks und mehr Totale Einstellungen zu legen. Durch die dritte Dimension bin ich überzeugt davon, daß die Filme trotzdem Actionreich wirken können.
Die Handlung ist übrigends fast 1:1 aus Pocahontas geklaut, wie man auf folgendem Blatt sieht:

Was bleibt ist also ein Film, dem man Camerons Handschrift deutlich ansieht, der intensiv mit den Emotionen der Zuschauer spielt.
Technischfast perfekt umgesetzt, präsentiert sich dem zahlungswilligen Zuschauer (12,40€!) ein grandioses Spektakel aus modernsten Effekten aller verschiedenen Richtungen.
Ich schreibe "fast" weil man partiell merkt, das sehr viel CGI ist. Mir persönlich sind einige wenige Kleinigkeiten aufgefallen. Feher würde ich sie nicht nennen, aber das kann man schöner lösen. In der Szene in der Jake Sully als Avatar zum ersten Mal auf Neytiri trifft, gibt es einige Kamerafahrten, in denen die Kamera an Farnen entlangstreift. Hier fällt auf, daß vermutlich eine Alpha-Map für die Farne benutzt wurde. Selbige ist nicht groß genug aufgelöst, so daß die Kanten unscharf/verpixelt sind.
Nach dem Angriff auf den Heimatbaum steht JakeSullys Avatar im Ascheregen wieder auf und folgt den Na'vi. Hier gibt es einen Schnitt, in dem man nur seine Füße auf der Asche sieht. Die Partikelanimation der durch die Füße aufgewirbelten Asche ist nicht ganz perfekt.
Als JakeSully zusammen mit Trudy und Norman den Hubschrauber klaut, gibt es eine Overshoulder-Einstellung über die Schulter von Colonel Quaritch, bei der man Parker Selfridge vor dem Fenster des Towers sieht, und dahinter das Rollfeld. Diese Einstellung dauert ca. 15-30 Frames und ist im 3D total verschoben. Ich jedenfalls bin zusammengezuckt, weil ich plötzlich alles doppelt gesehen habe.
Gruß
Aegre Reminiscens
ich war gestern in diesem Film, natürlich in 3D. Es war mein erster 3D-Spielfilm. Natürlich habe ich vorher schon, ich nenne es mal 3D-Demos gesehen, z.b. in Freizeitparks irgendwelche virtuellen Achterbahnfahrten oder im Imax in Berlin mal einen 3D-Film.
Einen kompletten Spielfilm allerdings noch nie. Die Handlung ist schön ausgedacht, allerdings nicht sehr tiefgehend. Der Film hat mich partiell extrem beeindruckt und mitgenommen, an anderen Stellen dachte ich "das ist jetzt aber ein bisschen lieblos zusammengezimmert".
Trotz aufmerksamen Schauens konnte ich nur einen Continuity-Bug entdecken (Anschlussfehler). Und zwar diesen:
Gegen Ende wird das mobile Labor von den schwebende Bergen runtergeflogen. Zu diesem Zweck steht der Avatar von Norm Spellman auf dem Container, während der menschliche Körper im Inneren des Containers liegt. Hier ist der Fehler: Wie kommt der Avatar so schnell in die fliegenden Berge, da er vorher noch beim Heimatbaum war?
Eine weitere kleine Unstimmigkeit habe ich entdeckt, in der Szene, als Neytiri und JakeSully in dem Vorhang aus Lichtern
Die Dreidimensionalität wurde partiell sehr liebevoll umgesetzt und war sehr beeindruckend. Allerdings vermute ich, das in vielen Bereichen des Films die 3D-Effekte zurückgefahren wurden, gerade in den Kampfszenen und schnell geschnittenen Szenen, weil der Film sonst zu anstrengend gewesen wäre.
Auch reduziert fand ich ihn schon grenzwertig. 2h 15min 3D-Effekte auf riesiger Leinwand sind anstrengend für die Augen und für das Gehirn.
Ich denke, um die 3D-Technik voll auszuschöpfen ist es nötig zukünftige 3D-Filme langsamer zu erzählen und mehr Wert auf langsame Schnitte, langsame Schwenks und mehr Totale Einstellungen zu legen. Durch die dritte Dimension bin ich überzeugt davon, daß die Filme trotzdem Actionreich wirken können.
Die Handlung ist übrigends fast 1:1 aus Pocahontas geklaut, wie man auf folgendem Blatt sieht:

Was bleibt ist also ein Film, dem man Camerons Handschrift deutlich ansieht, der intensiv mit den Emotionen der Zuschauer spielt.
Technisch
Ich schreibe "fast" weil man partiell merkt, das sehr viel CGI ist. Mir persönlich sind einige wenige Kleinigkeiten aufgefallen. Feher würde ich sie nicht nennen, aber das kann man schöner lösen. In der Szene in der Jake Sully als Avatar zum ersten Mal auf Neytiri trifft, gibt es einige Kamerafahrten, in denen die Kamera an Farnen entlangstreift. Hier fällt auf, daß vermutlich eine Alpha-Map für die Farne benutzt wurde. Selbige ist nicht groß genug aufgelöst, so daß die Kanten unscharf/verpixelt sind.
Nach dem Angriff auf den Heimatbaum steht JakeSullys Avatar im Ascheregen wieder auf und folgt den Na'vi. Hier gibt es einen Schnitt, in dem man nur seine Füße auf der Asche sieht. Die Partikelanimation der durch die Füße aufgewirbelten Asche ist nicht ganz perfekt.
Als JakeSully zusammen mit Trudy und Norman den Hubschrauber klaut, gibt es eine Overshoulder-Einstellung über die Schulter von Colonel Quaritch, bei der man Parker Selfridge vor dem Fenster des Towers sieht, und dahinter das Rollfeld. Diese Einstellung dauert ca. 15-30 Frames und ist im 3D total verschoben. Ich jedenfalls bin zusammengezuckt, weil ich plötzlich alles doppelt gesehen habe.
Gruß
Aegre Reminiscens
Aegre Reminiscens - 16. Jan, 14:18