Das beste Keyboard der Welt
Hey,
Derzeit benutze ich Billig-Keyboards von Tante Angelika R.
Das Stück kostet mich 3,00 - 3,50€. So ein Billig-Keyboard hält bei meiner Belastung (am Tag 50-80k Tastendrücke und jede Menge Asche) ca. 5-10 Monate, dann kommt es in die Tonne. Während dessen wird es wenigstens einmal komplett zerlegt und gereinigt, was aber auch nicht jedes Keyboard unbeschadet übersteht. Die Folientechnologie ist einfach nicht gut zu reinigen.
Heutige Keyboards bestehen aus der Taste, die Taste sitzt locker auf einem Gumminöppel.Im inneren des Nöppels ist ein kleiner harter "Stopfen".Wenn man die Taste runterdrückt, wird der Gumminöppel auf eine dreischichtige Folie gedrückt und verbindet die obere und untere Folie durch ein Loch in der mittleren Folie miteinander. Die Taste wird durch den Gumminöppel wieder hoch gedrückt.
Dieses System lässt sich äußerst günstig produzieren und hat inzwischen quasi überall Einzug gefunden. Nicht weil es gut ist, sondern weil die Menschen nicht nachdenken auf was sie tippen und nicht wissen, das es auch andere Technologien gibt.
Eine Option zu dieser Technologie ist die sogenannte Buckling-Spring-Technologie.

Hier ist eine Stahlfeder in der Taste eingebaut, welche beim Drücken der Taste erst komprimiert wird und nach Erreichen einer kritischen Kompression kollabiert und damit knickt. Dabei entsteht das Geräusch "Klick" und im selben Moment löst die Taste aus. Durch den langsam ansteigenden Druck hat man ein exzellentes haptisches Feedback und spürt intuitiv den Druckpunkt exakt. Durch die bessere Führung der Tastkappe kann man eine Taste auch schräg antippen, ohne das sich diese verhaken kann.
Inzwischen werden wieder Tastaturen mit Buckling-Spring-Technologie gebaut, die Firma Unicomp hat das Patent von IBM übernommen und baut nun diese genialen Tastaturen wieder. Diese sind erhältlich ab 69US$. Nach oben sind wie immer (fast) keine Grenzen gesetzt.
Nur: Schlecht für Unicomp ist, das das legendäre Model M, dessen Patent Unicomp gekauft hat, so robust wie ein Panzer ist. Mit seinen 2,25kg Gewicht, zwei Stahlplatten im Inneren die die Mechanik schützt,doppelten Tastkappen, den Ablaufrinnen für Flüssigkeit im Inneren und dem robusten Gehäuse bekommt man diese Tastaturen einfach nicht kaputt.
Selbst Model-M-Tastaturen aus dem Jahre 1984, als vermutlich die erste Serie produziert wurde, sind heute noch selbstverständlich im Betrieb. Ein Liebhaber kennzeichnet sich hier nicht dadurch aus, das er "sein" Model M in der Vitrine hat, sondern das er es jeden Tag benutzt und hunderte Zeilen Text oder Code darauf schreibt. Ein Model M hält dem harten Büroalltag spielerisch stand, und wenn mal eine Tasse Kaffee hineinläuft, dann sind die Chancen auf jedenfall höher, das es nach gründlicher Reinigung wieder funktioniert, als bei jedem anderen Keyboard.
Und wenn es einmal hakt, dann öffnet man das Gehäuse, nimmt die Elektronik raus (was sehr einfach geht), stellt das gesamte Keyboard in den Geschirrspüler und hat dann wieder ein sauberes Keyboard. Sehr sinnvoll, denn wie jeder weiß sind die Computer-Keyboards in den Haushalten der schmutzigste Ort überhaupt!
Ich werde auf jeden Fall weiter probieren eine dieser legendären Tastaturen zu bekommen, und mich von jeder weiteren verlorenen eBay-Auktion nicht entmutigen lassen. Und falls jemand von meinen Lesern über ein Keyboard stolpert, so gleicht bitte die Seriennummer mit dieser Liste ab:
02K3817
71G4625
1397003
1397003
1394542
1391403
1390148
1390133
Am liebsten jedoch hätte ich ein 1391403 mit PS/2 (Vorsicht, diese Serie wurde auch mit AT-Anschluss gebaut)
Ich werde weiter suchen ... und sollte der glückliche Zufall passieren, das mir im Laufe der Jahre gleich zwei Model-Ms in die Hände fallen, so werde ich das eine zum ultimativen Nerd-Keyboard umbauen, in dem ich es komplett zerlege und dann in schwarzer Klavierlack-Optik lackiere, selbstverständlich ohne jegliche Art von Beschriftung.
Und nebenbei:Ja, es gibt ein Keyboard, gegen das ich ein Model M eintauschen würde.
Das Optimus Maximusaus dem Hause Art Lebedev ist zwar wunderschön und verdammt innovativ, allerdings auch so weit entfernt von der harten Realität meines Geldbeutels, daß ich mich lieber an das legendäre Model M halte.
Gruß
Aegre Reminiscens
Derzeit benutze ich Billig-Keyboards von Tante Angelika R.
Das Stück kostet mich 3,00 - 3,50€. So ein Billig-Keyboard hält bei meiner Belastung (am Tag 50-80k Tastendrücke und jede Menge Asche) ca. 5-10 Monate, dann kommt es in die Tonne. Während dessen wird es wenigstens einmal komplett zerlegt und gereinigt, was aber auch nicht jedes Keyboard unbeschadet übersteht. Die Folientechnologie ist einfach nicht gut zu reinigen.
Heutige Keyboards bestehen aus der Taste, die Taste sitzt locker auf einem Gumminöppel.Im inneren des Nöppels ist ein kleiner harter "Stopfen".Wenn man die Taste runterdrückt, wird der Gumminöppel auf eine dreischichtige Folie gedrückt und verbindet die obere und untere Folie durch ein Loch in der mittleren Folie miteinander. Die Taste wird durch den Gumminöppel wieder hoch gedrückt.
Dieses System lässt sich äußerst günstig produzieren und hat inzwischen quasi überall Einzug gefunden. Nicht weil es gut ist, sondern weil die Menschen nicht nachdenken auf was sie tippen und nicht wissen, das es auch andere Technologien gibt.
Eine Option zu dieser Technologie ist die sogenannte Buckling-Spring-Technologie.

Hier ist eine Stahlfeder in der Taste eingebaut, welche beim Drücken der Taste erst komprimiert wird und nach Erreichen einer kritischen Kompression kollabiert und damit knickt. Dabei entsteht das Geräusch "Klick" und im selben Moment löst die Taste aus. Durch den langsam ansteigenden Druck hat man ein exzellentes haptisches Feedback und spürt intuitiv den Druckpunkt exakt. Durch die bessere Führung der Tastkappe kann man eine Taste auch schräg antippen, ohne das sich diese verhaken kann.
Inzwischen werden wieder Tastaturen mit Buckling-Spring-Technologie gebaut, die Firma Unicomp hat das Patent von IBM übernommen und baut nun diese genialen Tastaturen wieder. Diese sind erhältlich ab 69US$. Nach oben sind wie immer (fast) keine Grenzen gesetzt.
Nur: Schlecht für Unicomp ist, das das legendäre Model M, dessen Patent Unicomp gekauft hat, so robust wie ein Panzer ist. Mit seinen 2,25kg Gewicht, zwei Stahlplatten im Inneren die die Mechanik schützt,doppelten Tastkappen, den Ablaufrinnen für Flüssigkeit im Inneren und dem robusten Gehäuse bekommt man diese Tastaturen einfach nicht kaputt.
Selbst Model-M-Tastaturen aus dem Jahre 1984, als vermutlich die erste Serie produziert wurde, sind heute noch selbstverständlich im Betrieb. Ein Liebhaber kennzeichnet sich hier nicht dadurch aus, das er "sein" Model M in der Vitrine hat, sondern das er es jeden Tag benutzt und hunderte Zeilen Text oder Code darauf schreibt. Ein Model M hält dem harten Büroalltag spielerisch stand, und wenn mal eine Tasse Kaffee hineinläuft, dann sind die Chancen auf jedenfall höher, das es nach gründlicher Reinigung wieder funktioniert, als bei jedem anderen Keyboard.
Und wenn es einmal hakt, dann öffnet man das Gehäuse, nimmt die Elektronik raus (was sehr einfach geht), stellt das gesamte Keyboard in den Geschirrspüler und hat dann wieder ein sauberes Keyboard. Sehr sinnvoll, denn wie jeder weiß sind die Computer-Keyboards in den Haushalten der schmutzigste Ort überhaupt!
Ich werde auf jeden Fall weiter probieren eine dieser legendären Tastaturen zu bekommen, und mich von jeder weiteren verlorenen eBay-Auktion nicht entmutigen lassen. Und falls jemand von meinen Lesern über ein Keyboard stolpert, so gleicht bitte die Seriennummer mit dieser Liste ab:
02K3817
71G4625
1397003
1397003
1394542
1391403
1390148
1390133
Am liebsten jedoch hätte ich ein 1391403 mit PS/2 (Vorsicht, diese Serie wurde auch mit AT-Anschluss gebaut)
Ich werde weiter suchen ... und sollte der glückliche Zufall passieren, das mir im Laufe der Jahre gleich zwei Model-Ms in die Hände fallen, so werde ich das eine zum ultimativen Nerd-Keyboard umbauen, in dem ich es komplett zerlege und dann in schwarzer Klavierlack-Optik lackiere, selbstverständlich ohne jegliche Art von Beschriftung.
Und nebenbei:Ja, es gibt ein Keyboard, gegen das ich ein Model M eintauschen würde.
Das Optimus Maximusaus dem Hause Art Lebedev ist zwar wunderschön und verdammt innovativ, allerdings auch so weit entfernt von der harten Realität meines Geldbeutels, daß ich mich lieber an das legendäre Model M halte.
Gruß
Aegre Reminiscens
Aegre Reminiscens - 12. Nov, 11:44